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Pavor nocturnus

Nachtschrecken (auch Nachtangst oder Pavor nocturnus) sind eine Form von Schlafstörungen die unter die Parasomnien fallen. Dabei kann die betroffene Person im Bett schreien oder in Panik geraten und mit den Gliedmaßen herumschlagen. Die Anfälle beginnen in der Regel früh in der Nacht, bis zu drei Stunden nach dem Einschlafen. Episoden dauern bis zu drei Minuten und enden in der Regel mit der Rückkehr in den Schlaf. Tritt häufig gemeinsam mit Schlafwandeln auf aber ist grundsätzlich harmlos.

Wie häufig sind Nachtschrecken?

Sowohl Erwachsene als auch Kinder können Pavor nocturnus bekommen, aber sie sind häufiger bei Kindern, besonders in den Altersgruppen von drei bis sieben Jahren. Die meisten Kinder wachsen im Alter von acht Jahren aus den Nachtschrecken heraus, aber bei einigen kann es sich bis ins Erwachsenenalter ziehen. Es betrifft bei bis zu 7 % der Kinder und 2 % der Erwachsenen.

Symptome von Pavor nocturnus

Nachtschrecken werden manchmal mit Alpträumen verwechselt. Im Gegensatz zu Alpträumen beinhalten Nachtschrecken jedoch motorische Aktivitäten (Aufstehen oder Schlagen), während Alpträume es normalerweise nicht tun. Und während Alpträume oft danach in Erinnerung bleiben, können sich die Betroffenen später nicht an die Nachtschrecken Erinnern.

Andere Symptome von Nachtschrecken sind:

  • Aufsitzen im Bett
  • Schreien
  • Hohe Herzfrequenz
  • Schwitzen
  • Herumschlagen mit Armen und Beinen
  • Aufregung und Angst

Was verursacht Nachtschrecken?

Nachtschrecken werden durch die Überbeanspruchung des zentralen Nervensystems während der Übergänge zwischen tiefem NREM-Schlaf und leichterem REM-Schlaf verursacht. Bestimmte Bedingungen machen Nachtschrecken wahrscheinlicher:

  • Schlafentzug
  • Koffeinkonsum
  • Fieber und Krankheit
  • Schlafen in einer unbekannten oder unbequemen Umgebung
  • Einnahme eines neuen Medikaments

Schlafstörungen, einschließlich Nachtschrecken, treten häufiger bei Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) auf. Bei Erwachsenen kann eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) zu Alpträumen und Nachtschrecken beitragen.

Diagnose

Um Pavor nocturnus zu diagnostizieren, beginnen Ärzte mit der Krankengeschichte eines Patienten und deren Berichte über die Symptome. Ein Polysomnogramm im Schlaflabor kann angeordnet werden, um zu bestimmen, ob eine zugrunde liegende Schlafstörung vorliegt.

Behandlung

Wie bei viele Parasomnien wachsen die meisten aus den Nachtschrecken heraus. Während es keine Heilung für Nachtschrecken gibt, können Eltern ihre Auswirkungen und die Häufigkeit auf das Kind und die Familie reduzieren:

  • Stress und Schlafentzug bei Kindern sollte vermieden werden
  • Förderung einer guten Schlafhygiene.
  • Reduzierung oder besser Unterbindung der Einnahme von Koffein.